Keine Chef:in, die ihre Mitarbeiter:innen ins Home Office schickt, weiß was sie dort beschäftigt. Wie sie die Einsamkeit quält und sie sich langsam von Karriereplänen und Beförderung verabschieden.
Für den Fürsten Carl August war es sicher ein Schock, als er in der Loge seines Theaters thronend einen Einblick in das Home Office 1.0 – das „Studierzimmer“ – seiner hoch geschätzten Führungskraft Wolfgang Goethe erhielt.
In dem Bühnencharakter Faust beschrieb der das frustrierende und einsame Suchen nach Wahrheiten, die Langeweile, viele Selbstzweifel, die Konflikte aus Nihilismus und Sinnlichkeit, Begehren und Gewissenskonflikte und schließlich das Abrutschen in Spiritualität und Okkultismus.
Nur mit einer abstrusen Wette konnte sich der eingeschlichene Teufel aus dem Home Office befreien. Selbst ER war mit dem emotionalen Durcheinander überfordert.
