柏林 … 柏林 9*9+9 – 9.7 Porta all’infinito
Deutsche Leitkultur Blog by Christian Raum and others
Berlin, June 20th 2021
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Das Tor zum Westen: Der historisch korrekte Weg von Berlin nach Spandau ist die Fahrt mit der Fähre über die Havel. Die Zeiten ändern sich.

Am Sonntagmorgen sind Sickboy und ich die einzigen Passagier:innen auf de:r:m stolzen Fährschiff ODIN. Unser Plan: Vom Fähranleger Hakenfelde fahren wir weiter über Nauen und Paulinenaue nach Brandenburg.

Um ein paar Ecken herum bringt Sickboy mich zur Schönwalder Allee. Wir trödeln durch den Spandauer Forst in Richtung Mauerstreifen. Dann durch Schönwalde bis zum Kanal… über die Brücke rüber, ab hier wird es richtig schön.

Unser Ziel ist der Keppler-Meridian: der verläuft über eine Distanz von 1000 Römischen Meilen zwischen dem Vatikanischen Sternenobservatorium in Castel Gandolfo und dem Observatorium Tycho Brahes im untergegangenen Königreich Veneta. Die Grundlinie unseres Kalenders, der im Jahr null begann und in die Unendlichkeit rechnet.

Es ist eine sehr schöne und gemütliche Fahrt über die Felder und die Wälder. Hinter der Autobahn links halten und am Nauener Stadtrand entlang bis zum Radweg nach Ribbeck.

Von Ribbeck rechts und links, vorbei am Bahnhof Paulinenaue … ab hier und jetzt bringt mich Sickboy auf dem Meridian exakt nach Süden. Wir fahren auf der Linie Ven-Wittenberg-Leipzig-Karlsbad-Venedig-Rom auf dem Brandenburger Abschnitt der alten Nulllinie bis nach Brandenburg an der Havel.

Die Brandenburger haben Kathedrale und Katharinenkirche exakt nördlich von Rom gebaut. Ich trinke einen Kaffee, rauche eine Zigarette und suche den Bahnhof.

Mit dem Zug sind wir kurz später zurück in Berlin.