Der fließende Verkehr ist teuer und aufwändig, laut und schmutzig. Doch sobald Fahrzeuge parken klingeln die Kassen. Und je mehr Autos kommen, desto enger wird es – und desto teurer vermarkten die Kommunen die Ressource Parkraum. Über einen Zeitraum von zehn Jahren kann eine mittelgroße Stadt bis zu 1,7 Milliarden Euro einnehmen. Hierfür ticken in den Rechenzentren die Ordnungsamts-Apps. Wer parkt, muss hier seinen Platz bezahlen. In der Stadt sind Roboterautos die Augen und Ohren der Abrechnungssysteme. Sie fotografieren jedes Nummernschild jedes geparkten Autos und schicken die Bilder in die Computer. Die erledigen ihre Arbeit technokratisch und schnell. Sie erkennen jedes richtig und falsch geparkte Auto – bis zu 40 Millionen Mal im Jahr. Sie schreiben digitale Strafzettel. Dann stellen sie die Knöllchen per App, E-Mail oder auch als Brief in derselben Minute zu.
