Industrie 4.0 bedeutet die vollautomatiscehe Produktion … etwa von der Salami bis zu den verpackten Wurstscheiben nach vorgegebenen Wurstdaten. Produziert wird streng nach Aufträgen und Kunden-Feedback. Sogar der Preis wird vom Computersystem festgelegt und von der Maxchine gedruckt. Doch… der Wechsel zu Industrie 4.0 ist komplex: Die alten Prozesse und Maschinen laufen weiter, neue Abläufe und Anwendungen müssen parallel implementiert werden. Die Situation stellt Softwarehersteller, Fertigungsunternehmen wie Maschinenbauer gleichermaßen vor Herausforderungen.
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Die Rechenzentren, Maschinenhallen und Produkte aus der heutigen Industrie-3.0-Zeit müssen die Produktion der zukünftigen Industrie-4.0-Ära finanzieren – ohne, dass sie selber einen Anteil an dieser Zukunft haben werden.
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Softwarehersteller verdienen schneller und einfacher Geld, wenn sie ihre Produkte direkt an die Kunden verkaufen – und eben nicht über Cloud-Angebote vermieten. Bei Maschinenbauern liegen die Probleme ähnlich. Die laufenden Anlagen der Kunden betreuen die Service- und Vertriebsteams gemäß der geltenden Wartungsverträge und auf Basis alter Prozesse. Die zukünftigen Generationen werden über Predictive-Analytics Systeme überwacht und betreut. Am Ende rechnen die Hersteller keine Produkte ab, sondern lediglich Dienstleistungen.
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Es ist klar: Softwarehersteller und Maschinenbauer werden nicht über Nacht von Industrie 3.0 zu Industrie 4.0 wechseln, sondern für eine lange Zeit beide Geschäftsmodelle parallel laufen lassen.
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Deshalb ist es wichtig, dass sowohl das CRM-System wie auch die interne Organisation beide Vorgehensweisen und Abläufe beherrscht. Und zwar entweder als Update der klassischen CRM-Lösung über Add-ons in der alten IT-Landschaft. Oder durch die Abbildung der alten Prozesse innerhalb der neuen Cloud-Welt.
Christian Raum / veröffentlicht in AutomotiveIT, September 2016